Willaschek, Marcus: Der mentale Zugang zur Welt

Realismus, Skeptizismus und Intentionalität
2. Auflage 2015. XVI, 320 Seiten. Kt 27,80 €
ISBN 978-3-465-04233-4
Klostermann Rote Reihe 72

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Ist die uns vertraute Wirklichkeit von unserem Denken und Erkennen unabhängig? Der Realismus gibt auf diese Frage eine positive, die verschiedenen Formen des Antirealismus eine negative Antwort. Doch die Diskussion zwischen Realisten und Antirealisten beruht auf einem Mißverständnis des zugrundeliegenden Problems. Dieses liegt nicht in der Denkunabhängigkeit der Wirklichkeit, sondern in unserem mentalen Zugang zu ihr: Wie können wir über eine von Erkennen und Denken unabhängige Wirklichkeit Wissen erlangen und wie können wir uns im Denken überhaupt auf sie beziehen? Eine "kontextualistische" Zurückweisung des Skeptizismus und eine neuartige ("normativdisjunktive") Konzeption theoretischer Intentionalität sollen zeigen, dass die mentale Zugänglichkeit der Wirklichkeit durch ihre Denkunabhängigkeit nicht in Frage gestellt wird. Das Ergebnis ist die indirekte Verteidigung eines "direkten" Realismus.

Es scheint, dass sich elf Jahre nach dem Erscheinen der ersten Auflage dieses Buches der Trend weg vom antirealistischen und hin zu realistischen Positionen in der Philosophie weiter verstärkt hat. Andererseits haben sich Autoren wie McDowell und Brandom immer stärker Hegel zugewandt, ohne sich von den idealistischen Implikationen seiner Philosophie abschrecken zu lassen. Die Debatte über Realismus und Antirealismus ist also keineswegs abgeschlossen.

"Jedem Teilnehmer an der deutschsprachigen Realismusdebatte muss Willascheks Beitrag als Pflichtlektüre aufgegeben sein."
Logical Analysis and History of Philosophy

"Eine äußerst sorgfältige Arbeit. Die Schrift ist gut aufgebaut, die Thesen klar formuliert und gut begründet; schließlich beweist der Verfasser einen großen Überblick über einen sehr weiten Gegenstandsbereich und er wagt klar Stellung zu beziehen."
Philosophische Rundschau

"Willaschek bricht mit eingespielten Überzeugungen und wartet mit einer Analyse auf, die nicht nur eine grundsätzlich neue Position beliebt zu machen versucht, sondern dies auch noch in einem argumentativen Stil, von dem sich viel lernen lässt."
Theologische Literaturzeitung


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27,80
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