Wirtschaftssteuerung durch Recht im Nationalsozialismus

Studien zur Entwicklung des Wirtschaftsrechts im Interventionsstaat des "Dritten Reiches"
Herausgegeben von Johannes Bähr, Ralf Banken
2006. VI, 572 Seiten. Kt 89,00 €
ISBN 978-3-465-03447-6
Studien zur europäischen Rechtsgeschichte Band 199
Das Europa der Diktatur. Hrsg. von Dieter Simon. Band 9


Der Band zeigt, daß die Wirtschaft des "Dritten Reichs" in hohem Maße durch Recht gesteuert wurde und geht der Frage nach, welche Funktionen das Recht in diesem Zusammenhang besaß. Warum wurde das Wirtschaftsrecht nach der Beseitigung des Rechtsstaats durch die nationalsozialistische Diktatur auf vielen Gebieten ausgebaut? Welchen Einfluß hatten dabei Ideologie und Politik des Regimes? Die Beiträge machen deutlich, wie sich das Wirtschaftsrecht der NS-Zeit einordnen läßt und verweisen auf viele Kontinuitäten zur Weimarer Zeit wie zur bundesrepublikanischen Nachkriegszeit. Der Band richtet sich an Rechts-, Wirtschafts- und Zeithistoriker. Er ist die bislang umfassendste Veröffentlichung über die Zusammenhänge von Wirtschaft und Recht im "Dritten Reich" und markiert einen neuen Stand der Forschung.

Aus dem Inhalt:

J. Bähr: Unternehmens- und Kapitalmarktrecht im "Dritten Reich"
R. Banken: Das nationalsozialistische Devisenrecht als Steuerungs- und Diskriminierungsinstrument 1933–1945
M. Seckelmann: Die Entwicklung des Patentrechts im Nationalsozialismus
K. Härter: Arbeitspolitik im Nationalsozialismus
J. Scherner: Das "Gesetz zur Übernahme von Garantien zum Ausbau der Rohstoffwirtschaft" und die NS-Autarkiepolitik
A. Steiner: Der Brotpreis. Ein politischer Preis unter den Bedingungen des NS-Regimes
U. Mai: Recht als Lenkungsmittel in der Agrar- und Siedungspolitik während des Nationalsozialismus
J.-O. Hesse: Zur Semantik von Wirtschaftsordnung und Wettbewerb in nationalökonomischen Lehrbüchern der Zeit des Nationalsozialismus

 

89,00
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