Gönczi, Katalin: Die europäischen Fundamente der ungarischen RechtskulturJuristischer Wissenstransfer in Ungarn zur Zeit der Aufklärung und im Vormärz
Ausgehend von den Formen der Juristenausbildung werden auch die Empfängerstrukturen des juristischen Wissenstransfers in Ungarn erörtert. Die Ausstrahlung der Naturrechtslehre und der Göttinger Schule des ius publicum werden umfassend untersucht. Die von Studenten hauptsächlich aus Göttingen und Jena vermittelten liberalen Ideen beeinflußten die Umgestaltung des ständischen Rechtssystems. Ideen des Utilitarismus, die Theorie der Kodifikation und die rechtsdogmatischen Lösungen wirkten bei der Emanzipation der ungarischen Rechtskultur modellartig. Aus wissenschaftshistorischer Sicht wird auch auf die Rolle der Historischen Schule in Ungarn eingegangen. Im Zeitalter der europäischen Integration sind die hier anhand des ungarischen Beispiels erforschten gemeinsamen Grundlagen der europäischen Rechtskultur von besonderem Interesse.
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