Eckerl, Björn: Elvis im Kino

Was wir von Elvis-Filmen über Elvis und das Kino lernen können
2011. 186 Seiten. Kt 24,00 €
ISBN 978-3-465-04507-6
Klostermann/Nexus 90


Elvis im Kino – das heißt von den Filmen reden, die ihrem Publikumserfolg zum Trotz in der Elvis-Rezeption eine verdrängte Existenz jenseits der kanonisierten Höchstleistungen führen. Als Zeugnisse der populären Kultur fallen sie durch das Raster, das Kunst von Trivialem nach einem diffusen Geniebegriff scheidet. Elvis entspricht diesem Begriff nicht, er tritt nicht, wie sich das für den Mann gehört, als Held der Geschichte auf, der ein Werk schafft. Stattdessen stellt er sich als Oberfläche zur Verfügung, zeigt sich und lässt sich anschauen. Damit aber wird er immer schon zum Produkt und auf ein Bild gebracht. Dieses Bild entspricht nicht dem kristallinen Star mit klarem Profil. Elvis steht für das Weiche, Zarte, Fluktuierende, für Kontingenz, Inkonsequenz, Ambiguität. Der Film als Medium der Beweglichkeit wird nicht zufällig zu seinem Ausdrucksmittel. Theoretische Überlegungen werden ebenso bewußt aus dem Blickwinkel des Elvis-Fans angestellt, aus einer Perspektive also, die selbst affiziert und angezogen ist. An die Stelle einer Hermeneutik der Filme tritt die individuelle Erotik des Blicks, geleitet von der Liebe zum Kino und zu Elvis. Diese Perspektive bringt es mit sich, in die Verblendung immer auch ein Stück einzuwilligen und den akademischen Blick wissentlich aufzugeben.

 

24,00
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