Larmore, Charles: Das Selbst in seinem Verhältnis zu sich und zu anderen

2017. 270 Seiten. Kt 24,80 €
ISBN 978-3-465-04274-7
Klostermann Rote Reihe 96

Auch als kloster_ebook_symbol_40pix.jpg erhältlich


Dieser Band enthält Aufsätze, die Charles Larmore in den letzten zwanzig Jahren auf Deutsch geschrieben hat. Die Texte befassen sich mit einigen der fundamentalen Probleme der Philosophie wie der Frage nach dem Wesen der Vernunft, der Freiheit, des Selbst, des Verstehens und der Anerkennung. Bei aller Eigenständigkeit eint sie die Hinsicht auf die grundlegenden Beziehungen, in denen wir als handelnde und erkennende Wesen zu uns selbst sowie zu anderen stehen. Im Zentrum steht dabei eine Theorie der Subjektivität, der zufolge das wesentliche Verhältnis zu uns selbst, das jeden von uns zu einem Subjekt macht, keine erkenntnisartige Beziehung ist, sondern eine normativ fundierte Beziehung des Sich-Richtens nach Gründen. Da Gründe aber nirgendwo anders als in der Welt vorkommen, kann Subjektivität als Gegenstand einer realistischen Epistemologie nur durch ihre Beziehung zur Welt begriffen werden. Die daraus folgende Frage, wie das Wesen von Gründen zu begreifen ist, ist somit eine der Hauptfragen dieses Buches.

Die Heidelberger Hans-Georg-Gadamer-Gesellschaft vergibt den ersten Hans-Georg-Gadamer-Preis 2021 an Charles Larmore, "in dessen vielbeachteten Beiträgen zur Moralphilosophie, zur politischen Theorie, insbesondere zur Theorie des politischen Liberalismus, zum Wesen der Freiheit und zur Vernunftnatur des Menschen argumentative Präzision, historische Erudition und zeitdiagnostische Sensibilität eine Verbindung eingehen, die im besten Sinne hermeneutisch genannt werden darf und durch ebenso eigenständige wie philosophisch belangvolle Bezugnahmen auf die Hermeneutik Gadamers gekennzeichnet ist" (aus der Pressemitteilung zur Preisvergabe).


"Die Aufsätze entfalten ein weites und beeindruckendes Spektrum an Fragestellungen und Diskursen. [...] Es ist höchst erfrischend und außergewöhnlich, wie in diesem Buch mit großer Ernsthaftigkeit wichtige philosophische Fragen aufgeworfen werden und Larmore nicht davor zurückschreckt, eigenwillige und überraschende Positionen einzunehmen, die sich fast immer dem fachlichen Mainstream widersetzen."
Deutsche Zeitschrift für Philosophie 5/2018

"Wenn die Philosophie wieder relevant sein will, muss sie sich ein neues Weltbild zulegen, und dieses skizzieren die neun Kapitel [dieses Bandes]. Zusammengenommen ergeben sie ein überraschend stimmiges und abwechslungsreiches Ganzes, welches versucht, das im Gefolge der Philosophie Kants überhöhte Ich zurückzunehmen und zurückzubinden an eine normative Ordnung von Gründen."
Zeitschrift für philosophische Forschung 4/2018


This volume contains essays written in German by Charles Larmore over the last twenty years. The texts deal with some of the fundamental problems of philosophy, such as the question of the nature of reason, freedom, self, understanding and recognition. Notwithstanding their discreteness, they are united in focussing on the fundamental relationships connecting us, as acting and recognizing beings, with ourselves and with others. At the centre of this is a theory of subjectivity, according to which the essential relationship toward ourselves, which makes each of us a subject to begin with, is not a cognitive, but a normatively founded relationship of self-direction by reason. Since reasons do not occur anywhere else in the world, however, subjectivity can only be understood as the object of a realistic epistemology through its relationship with the world. The resulting question of how to understand the nature of reasons is thus one of the main questions of this book.



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