Schlaudt, Oliver: Die politischen Zahlen

Über Quantifizierung im Neoliberalismus
2018. 192 Seiten. Kt 19,80 €
ISBN 978-3-465-04339-3
Klostermann Rote Reihe 102


Bruttoinlandsprodukt, Wirtschaftswachstum, Leistungsindikatoren und Rankings. Wir alle sind ständig von den "politischen Zahlen" umgeben, wenn wir nur die Nachrichten einschalten oder die Zeitung öffnen. Diese Zahlen stehen für rationale Entscheidungsfindung. Aber kaum einer kennt die gewaltige Maschinerie, aus der diese Zahlen stammen, die unser Leben bestimmen. In diesem Buch werden schrittweise und anschaulich die Grundlagen dieser Zahlenmaschinerie dargelegt. Politische Vorentscheidungen, zweifelhafte Annahmen, bisweilen bare Absurditäten bestimmen den Mechanismus, durch welchen eine zahlengläubige Gesellschaft beständig die Illusion nährt, Politik sei im Grunde überflüssig, da die richtigen Entscheidungen durch die "Fakten" bestimmt seien und letzte Fragen hinlänglich durch den Markt beantwortet würden.

GDP, economic growth indicators, performance indicators, rankings: we´re continually surrounded by "political figures", whenever we watch the news or peruse a newspaper. Yet hardly anyone sees through the workings of the enormously productive machinery generating these figures which rule our everyday life. This book presents the fundamentals of this mechanism, determined by preliminary decisions issued by politics, doubtful suppositions, and, sometimes, mere absurdities, clearly and step by step. It shows how a society, by putting its faith in figures, constantly nurtures the illusory conviction that politics are essentially superfluous, as decisions are being determined by facts anyway, and last questions being sufficiently answered by market forces.

»Schlaudts Buch kann anregen, darüber nachzudenken, ob die pure Ausrichtung des Lebens an »politischen Zahlen« weiterhin erstrebenswert ist oder ob wir die Zahlen aus bestimmten Bereichen unseres Lebens heraushalten.«
Neue Zürcher Zeitung

»Schlaudt leistet einen wichtigen Beitrag zur Formulierung einer genuinen Wirtschaftsphilosophie.«
Deutsche Zeitschrift für Philosophie


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