Weber, Marc Andree: MeinungsverschiedenheitenEine erkenntnistheoretische Analyse Viele unserer weltanschaulichen, politischen, moralischen, religiösen, ästhetischen, wissenschaftlichen oder das alltägliche Leben betreffenden Überzeugungen sind kontrovers; andere Leute teilen sie nicht. In aller Regel bereitet uns das wenig Kopfzerbrechen: Wir behalten unsere strittigen Überzeugungen selbst dann bei, wenn wir denjenigen, die andere Standpunkte vertreten, nicht weniger Kompetenz und Wohlinformiertheit zuschreiben als uns selbst. Aber ist das wirklich vernünftig? Müssten wir uns nicht häufig eingestehen, dass wir uns genauso gut irren könnten wie andere auch? Und müssten wir dann nicht konsequenterweise viele unserer Überzeugungen zugunsten agnostischer Einstellungen aufgeben?Marc Andree Weber argumentiert dafür, dass wir angesichts von Meinungsverschiedenheiten mit gleichermaßen kompetenten und wohlinformierten Diskurspartnern von unseren als kontrovers erkannten Überzeugungen tatsächlich fast immer Abstand nehmen sollten – wobei die wenigen Ausnahmen umso bemerkenswerter sind. "... lässt sich mit sehr viel Gewinn lesen und bietet zahlreiche Denkanstöße." "Webers Fazit ist eine denkbar hart erkämpfte Erkenntnis. Zu der kann man natürlich wieder eine andere Meinung einnehmen. Aber nach Lektüre dieser ausgezeichneten, geradezu wegweisenden Abhandlung dürfte es sehr schwer sein, für diese Meinung wirklich gute Argumente mobilisieren zu können."
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