Heidegger, Martin: Leitgedanken zur Entstehung der Metaphysik, …(Ausgabe: Leinen)… der neuzeitlichen Wissenschaft und der modernen Technik
Die Manuskripte des zweiten Teils beschäftigen sich mit der Frage nach dem Wesen der (neuzeitlichen) Wissenschaft. Erkennbar wird dabei, dass die intensive Beschäftigung mit dieser Frage auch durch die politische Situation motiviert worden ist. Den Forderungen nach einer 'neuen', 'lebensnahen' Wissenschaft (man wusste damals sofort, was gemeint war), dem politisierten Reformeifer bei der Umbildung der Universität und dem Vordringen parteitreuer Kollegen in die vielfach gebildeten 'Arbeitskreise' glaubt Heidegger, nur mit dem "Willen zur Besinnung auf die Wissenschaft" begegnen zu können. Seine Rede über die Selbstbehauptung (d.h. Wesensbewahrung) der deutschen Universität sieht er erst recht bestätigt. Die Manuskripte des dritten Teils stammen aus den späten 40er und den frühen 50er Jahren. Die Vorstudien zur Frage nach dem Wesen der Technik zeigen, welche Bücher Heidegger bei seinen Überlegungen immer wieder herangezogen hat. Dass dazu die Essays über die 'Technische Existenz' gehören, darf als Überraschung angesehen werden. Im Anhang wird als Dokument die Niederschrift einer Aussprache abgedruckt, die im Anschluss an Heideggers Vortrag "…dichterisch wohnet der Mensch…" (am 24.4.1952 in München) stattgefunden hat. Der Vorstellung einiger Kollegen, Kunst und moderne Technik könnten vereinbar sein, widerspricht Heidegger ganz entschieden.
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