(Wintersemester 1941/42)
Hrsg. von Curd Ochwadt
2. Auflage 1992. X, 204 Seiten. Ln 36,00 €
ISBN 978-3-465-02556-6
Martin Heidegger Gesamtausgabe 52
Heideggers Vorlesung des WS 1941 /42 sollte ursprünglich im Hinweisen auf fünf Gedichte und Bruchstücke versuchen, das von Hölderlin gedichtete Wort zu denken. Die Erläuterung von »Andenken«, im voraus als grundlegend für diesen Plan gesehen, hat dann die gesamte Vorlesung beansprucht.
Nach Abgrenzung gegen die zeitgenössische Forschung und nach Abhebung der Sprache als Verkehrsmittel vom Reichtum des dichtenden Worts wird im ersten Schritt Hölderlins Zugehörigkeit in den Dichterberuf erläutert. Sodann wird dargelegt, was Feiertage und Fest in seiner Dichtung nennen: Übergang von der Arbeit in die Besinnung auf das Wesenhafte, das Fest als ausgleichende Weile für das Schicksal, als Grund und Wesen der Geschichte, das nur im Bezug zwischen dem Griechenland und Germanien zu denken ist.
Die Vorlesung ging der 1943 veröffentlichten Erläuterung desselben Gedichts voraus. Sie erörtert das »andenkende Denken« als Wesen eines Denkens, »das aller bisherigen Denklehre unbekannt bleiben muß«.