Platons Zeitlehre - Eine Einführung
in seine theoretische Philosophie
1996. VI, 168 Seiten. Ln 24,00 €
ISBN 978-3-465-02856-7
Philosophische Abhandlungen Band 66
Dieses Buch ist eine Einführung in Platons theoretische Philosophie, nämlich seine Ideenlehre, seine Prinzipienlehre, seine ungeschriebene Lehre und seine Naturphilosophie als einer Einheit. Damit soll der unselige Zustand der Platonforschung üherwunden werden, in dem diese Teile seiner Philosophie gegeneinander ausgespielt werden. Als Paradigma, an dem diese Einheit demonstriert werden soll, wurde die platonische Zeitlehre gewählt. Ihr kommt deswegen eine hervorragende Bedeutung zu, weil sich an ihr entscheidet, wie das Verhältnis von Idee und Kosmos zu denken ist. Es ist falsch, dies ist die These des Buches, den Kosmos - wie bei Kant - als den Bereich zeitlichen Seins zu verstehen. Jede Bestimmtheit im Kosmos ist Darstellung idealen Seins. Auch die Zeit ist, wie der Timaios lehrt, eine solche Darstellung. Das Verständnis der theoretischen Philosophie Platons als einer Einheit demonstriert zugleich, wie notwendig es ist, den Stand der - für Platon - zeitgenössischen Wissenschaft zu berücksichtigen. Philosophie heißt eben nicht nur Liebe zur Weisheit, sondern auch Liebe zu den Wissenschaften.