2000. XII, 316 Seiten. Ln € 49.-
ISBN 978-3-465-03082-9
Ius Commune Sonderheft 136
Seit dem Zusammenbruch des Realsozialismus in Osteuropa beschäftigt sich eine Vielzahl von Geistes- und Sozialwissenschaftlern insbesondere mit dem Auf- und Niedergang des Staats- und Machtapparats der DDR. Justiz und Recht nehmen in den Forschungsarbeiten einen besonders hohen Stellenwert ein. In diesem Band sollen auf der Grundlage einer umfangreichen Quellenanalyse Entstehung und Entwicklung justizpolitischer Grundlagen nachgezeichnet werden. Im Zentrum steht dabei eine Betrachtung der Personalpolitik als wichtiger Bestandteil der justizpolitischen Lenkung und Steuerung in der Sowjetischen Besatzungszone und der frühen DDR. Im ersten Teil werden Grundzüge des Programms der "Demokratisierung der Justiz" vorgestellt. Rechtsnormative als Grundlage der Personalentwicklung aus der Zeit von 1945 bis 1948, personelle Entwicklungen in der Justiz und Justizverwaltung, politische Steuerungsinstrumentarien sowie die Entstehung und Entwicklung einer entsprechenden Rechtsprechungspraxis sind Schwerpunkte dieses Abschnitts. Im zweiten Teil wird unter den genannten Gesichtspunkten der Aufbau einer sozialistischen Justiz und Justizverwaltung in den fünfziger Jahren beschrieben, personalpolitische wie justizpolitische Wendungen nachvollziehbar gemacht. Quellenmaterial zum Thema ist im abschließenden dritten Teil zusammengestellt.