Studien zur seinen Büchern, Kunstbüchern, Handschriften und Manuskripten
2022. VI, 188 Seiten. Kt 19,80 €
ISBN 978-3-465-03385-1
Frankfurter Bibliotheksschriften 21
Der angesehene Frankfurter Stadtsyndikus und Advokat Heinrich Kellner (1536–1589) besaß, wie andere wohlhabende Bürger seiner Heimatstadt auch, eine umfangreiche Bibliothek mit allen relevanten Themengebieten seiner Zeit (von wichtigen Werken des Rechts, der Theologie und Medizin bis hin zu fremdsprachigen Büchern), über die bisher nur wenig bekannt war. Ein Großteil des erhaltenen Buchbestands des familien- und geschichtsinteressierten Juristen gelangte in den Besitz seines renommierten Enkels Johann Maximilian Zum Jungen (1596–1649) und später in die Frankfurter Universitätsbibliothek. Daneben fanden weitere exquisite Bände Kellners ihren Weg über verwandtschaftliche Beziehungen in namhafte Frankfurter Patrizierfamilien (u. a. von Günderrode, von Holzhausen) oder über Auktionen und Büchertausch in Frankfurter Besitz (u. a. von Rothschild, von Savigny, von Uffenbach). Diese konnten jüngst auch in Bibliotheken in Berlin, Darmstadt, Dresden, Freiburg i. Br. und Wiesbaden gefunden werden.
Mit Hilfe von Kellners handschriftlichen Notizen in seinen Büchern werden neue interessante Details seiner Biographie vorgestellt, darüber hinaus eine Rekonstruktioin seiner Bibliothek sowie Aspekte zur Einbandforschung und Bibliotheksgeschichte. Somit ergänzt das reich illustrierte Buch die jüngsten Publikationen über Kellners Wirken als Jurist sowie über seine spektakulären „Kunstbücher“ (Klebebände mit Graphik). Hier ein kleiner Einblick in die Kellner´sche Sammlung: https://www.ub.uni-frankfurt.de/sammlungen/blick_kellner.html
The Frankfurt town syndic and advocate Heinrich Kellner (1536–1589) came from a Frankfurt patrician family and was awarded a doctorate of both laws in Ferrara in 1563. Like other wealthy citizens of his hometown, he owned an extensive library about which little was known until now. The aim of this study is to reconstruct and arrange the formerly important library of Heinrich Kellner, a lawyer educated in Germany, the Netherlands, France and Italy, with its printed books, art books, manuscripts and manuscripts. It also contributes to the reconstruction of the Bibliotheca Jungiana, one of the most important private collections of the 17th century, property of Kellner's grandson Johann Maximilian Zum Jungen (1596–1649).