Geistesgeschichte als neuer Zugang für die Mediävistik
2016. VIII, 162 Seiten. Kt 39,00 €
ISBN 978-3-465-04288-4
Studien zur europäischen Rechtsgeschichte 302
Die gut hundert Jahre alte These Fritz Kerns über die Natur der mittelalterlichen Anschauung vom Recht zog schon bald nach ihrem Erscheinen die verfassungs- und rechtshistoriographische Mediävistik in ihren Bann. Das trifft besonders auf den deutschsprachigen Raum zu. Aber es gilt selbst über ihn hinaus, denn als good old law gab es Kerns Lehre auch andernorts. Die Absicht der Studie ist nicht, seinen Ansatz zu bekräftigen oder zu widerlegen, sondern ihn erstmals selbst zum Gegenstand einer historiographiegeschichtlichen Untersuchung zu machen: Wie und warum entstand das Kernsche Konzept, und welche Funktion erfüllte es? Der Band richtet sich an Rechts- und Verfassungshistoriker sowie an Mediävisten und Wissenschaftshistoriker.
"Das [mit diesem Buch erreichte] Niveau ist beeindruckend. Es gibt nur sehr wenige rechtshistorische Abhandlungen, die sich im schwierigen wissenschaftshistorischen Kontext des späten Kaiserreichs und Weimars so sicher bewegen. [...] Liebrechts Gedankenreichtum, sein selbstbewusstes, aber stets sensibles und ausgewogenes Urteil nimmt sofort gefangen, und man liest das Buch mit Genuss und großem Gewinn."
Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte