Der Analytiker im Kino

Siegfried Bernfeld, Psychoanalyse, Filmtheorie
2000. 264 Seiten. Kt 24,00 €
ISBN 978-3-465-04468-0
Klostermann/Nexus 43


Im Jahr 1925 entbrannte ein Streit zwischen zwei Filmprojekten – Geheimnisse einer Seele von Georg Wilhelm Pabst für die Ufa und dem "Konkurrenzfilm" von Siegfried Bernfeld und Adolf Josef Storfer, Leiter des Internationalen Psychoanalytischen Verlags in Wien. Während Pabst schlicht einen psychoanalytischen Spielfilm drehen wollte, hatte Bernfeld gleich eine authentische Darstellung der Freud`schen Lehren im Rahmen eines abendfüllenden Spielfilms im Sinn. Sein Script kann als erste ebenso ästhetisch bemerkenswerte wie wissenschaftlich fundierte Beschäftigung mit den beiden das 20. Jahrhundert maßgeblich prägenden Kulturtechniken begriffen werden.

Das hier erstmals veröffentlichte Stück Zeit-, Kultur- und Kinogeschichte zeigt das Wien der Zwanziger Jahre als einen Ort, an dem Psychoanalyse und Kino so nah zueinander fanden wie nie zuvor. Das Skript des gedachten Films wird von einer Lektüre aus aktueller filmtheoretischer Perspektive begleitet. Außerdem stellt das Buch – in einem weiten Bogen von von Sergej Eisenstein bis Slavoj Žižek – reichhaltige Materialien zur Debatte um Psychoanalyse und Kino bereit.

 

24,00
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