Neubeck, Klaus: Atem-Ich

Körperliche Erfahrung, gesellschaftliches Leid und die Heilkraft des inneren Monologs
1992. 316 Seiten. Kt 38,00 €
ISBN 978-3-465-04441-3
Klostermann/Nexus 9


Der Atem wird in der Medizin auf ein physiologisches Problem verkürzt, in den Sozialwissenschaften überwiegend bloß therapeutisch benutzt und in der Esoterik poetisch und mythologisch behandelt. Mit diesem Buch wird endlich der Versuch unternommen, das Defizit an wissenschaftlich orientierter psychosozialer Atemtheorie abzubauen. Es zeigt sich, dass der richtig verstandene Atem nicht bloß ein ausgezeichnetes Therapeutikum in der Hand des Arztes, sondern auch der Königsweg der Selbsterfahrung ist.

Überraschend an Neubecks Ansatz ist sicherlich auch seine These: Atemtheorie ist Gesellschaftstheorie, weil sie den Atem als das eigentliche Medium der Kommunikation in den Mittelpunkt stellt. Da der Atem die einzige Schnittstelle ist, in der sich selbsttätige vegetative Prozesse mit vom Bewusstsein gesteuerten Kontrollinterventionen kreuzen, besteht durch ihn die Möglichkeit, die innere Natur mit der sozialen Umwelt zu vermitteln.

"Die kritische Atemtheorie Neubecks integriert die somatischen, emotionalen und sprachlichen Aspekte der sozialen Kommunikation in einer ganzheitlichen Sicht."
Psychologie heute


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38,00
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