Gadamer, Hans-Georg / Heidegger, Martin: Briefwechsel 1922–1976 und andere Dokumente

Aus den Nachlässen herausgegeben und kommentiert von Jean Grondin und Mark Michalski
2024. XII, 516 Seiten und 16 Seiten Abbildungen. Geb. 68,00 €
ISBN 978-3-465-00261-1
In Zusammenarbeit mit dem Verlag Mohr Siebeck, Tübingen


Der zwischen Hans-Georg Gadamer (1900–2002) und Martin Heidegger (1889–1976) von 1922 bis 1976 geführte und relativ vollständig erhaltene Briefwechsel dokumentiert die fünfeinhalb Jahrzehnte der persönlichen und philosophischen Beziehung zwischen den beiden Denkern. Unterstützt durch eine Kommentierung, in der die zahlreichen Bezugnahmen auf Personen, Texte, Umstände und Hintergründe sorgfältig erschlossen werden, kann der Leser hautnah der Entwicklung des anfänglichen Lehrer-Schüler-Verhältnisses zu einem engen kollegialen und freundschaftlichen Verhältnis folgen und als Hörer teilnehmen an dem Gespräch, in dem philosophische und philologische Fragen ebenso berührt wurden wie Publikations- und Vortragsprojekte, Universitäts- und Berufungsangelegenheiten und das persönlich-familiäre Leben. Nicht zuletzt spiegelt dieser Briefwechsel in einzigartiger Weise die politischen Ereignisse, die von der Weimarer Republik über das »Dritte Reich« in die Zeit der Besatzung und der jungen Bundesrepublik Deutschland führten. Abgerundet wird das Korpus der Briefe durch einen Anhang, der zusätzliche aufschlussreiche und hier z.T. erstmals veröffentlichte Dokumente enthält, darunter Heideggers Gutachten zur Habilitationsschrift Gadamers und die Aufzeichnungen, die Heidegger seiner Ansprache zur letzten amtlichen Vorlesung Gadamers zugrunde legte.

The correspondence between Hans-Georg Gadamer (1900-2002) and Martin Heidegger (1889-1976) from 1922 to 1976, which has been preserved in relatively complete form, documents the five and a half decades of the personal and philosophical relationship between the two philosophers. Supported by a commentary in which the numerous references to people, texts, circumstances and backgrounds are carefully explored, the reader can follow the development of the initial teacher-student relationship into a close collegial and friendly relationship and participate as a listener in the conversation, in which philosophical and philological questions were touched upon as well as publication and lecture projects, university and appointment matters and personal and family life. Last but not least, this correspondence reflects in a unique way the political events that led from the Weimar Republic through the “Third Reich” to the period of occupation and the young Federal Republic of Germany. The corpus of letters is rounded off by an appendix containing additional revealing documents some of which are published here for the first time, including Heidegger's expert opinion on Gadamer's habilitation thesis and the notes on which Heidegger based his address to Gadamer's last official lecture.


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