Die Rothschild’sche Bibliothek in Frankfurt am Main
Mit der Gründung der Rothschild'schen Bibliothek als Stiftungsbibliothek 1888 wurde zum ersten Mal in der neueren deutschen Bibliotheksgeschichte der Anspruch formuliert, Wissenschaft und Volksbildung zu verbinden, und eine dafür neuartige effiziente Organisationsform zu schaffen. Erst 1885 war in Frankfurt die Judengasse abgerissen worden. Die Zeitgenossen sahen darin ein überfälliges äußeres Zeichen einer wichtigen Etappe auf dem Weg zur Emanzipation. Vor diesem Hintergrund ist die Begeisterung zu sehen, mit der gerade die Juden ihr Vertrauen in die Aufklärung setzen. In den hier zusammengestellten Beiträgen sollen das geschichtliche Werden der Bibliothek und die wissenschaftlichen Besonderheiten ihres Bestandes in ihrem Wert für die Forschung der Gegenwart beschrieben und erläutert werden. |