Misch, Georg: Geschichte der Autobiographie, Band 4/1

Band 4: 1. Hälfte: Das Hochmittelalter in der Vollendung
Aus dem Nachlass herausgegeben von Leo Delfoss
1967. 556 Seiten. kt € 59,00
ISBN 978-3-465-01916-9


Schon Herder regte an, die hervorragendsten literarischen Selbstdarstellungen aus den verschiedenen Ländern und Zeiten zu sammeln. Er führte in seinem Vorwort zu einer solchen Sammlung, die um 1790 erschien, aus, daß eine "Bibliothek der Schriftsteller über sich selbst" einen vortrefflichen "Beitrag zur Geschichte der Menschheit" bilden würde. Goethe erfaßte dann die Idee einer "Vergleichung der sogenannten Konfessionen aller Zeiten": der große geschichtliche Prozeß der Selbstbefreiung der menschlichen Persönlichkeit würde dadurch erleuchtet werden.

Die vierbändige "Geschichte der Autobiographie" schließt an diese Bestrebungen an. An die 65 Jahre, vom Jahre 1900 an bis zu seinem Tod, hat Georg Misch, Wilhelm Diltheys Schwiegersohn und diesem in der Orientierung seines Lebenswerkes am Prozeß der Individuation und der Darstellung der "Vielfalt individuellen Lebens" verpflichtet, an diesem Buch gearbeitet. Es will die schier unbegrenzbare Mannigfaltigkeit des autobiographischen Schrifttums in dem universalgeschichtlichen Zusammenhang der Entwicklung des menschlichen Geistes und des Persönlichkeitsbewußtseins der Menschheit erfassen.

 

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