Lanz, Peter: Das phänomenale BewußtseinEine Verteidigung
Konstitutiv für sinnliches Bewußtsein ist die unmittelbare Präsenz sinnlicher Qualitäten. Diese Qualitäten treten nicht vor oder jenseits der Sinnesorgane auf, sondern sind bloß im Bewußtsein exemplifiziert. Die mit jeder einzelnen Sinnesmodalität gegebenen sinnlichen Qualitäten bilden jeweils spezifische Strukturen, die für sie wesentlich sind. Für eine jede dieser Sinnesmodalitäten wird gezeigt, daß die physikalischen Reize, die für die entsprechenden Sinneseindrücke kausal verantwortlich sind, untereinander nicht die Strukturen aufweisen, die wir an den sinnlichen Qualitäten selbst finden und die wesentlich für diese Qualitäten sind. Sie lassen sich, so die zweite Hauptthese des Buches, demzufolge nicht mit den physikalischen Merkmalen von Gegenständen und Medien vor den Sinnesorganen identifizieren. Dies hat einschneidende Konsequenzen für Theorien des menschlichen Bewußtseins. Im Gegensatz zu den meisten philosophischen Arbeiten zum Thema unternimmt es diese Untersuchung, alle Sinnesmodalitäten gründlich zu diskutieren und dabei den einschlägigen fachwissenschaftlichen Stand der Diskussion für die philosophische Argumentation nutzbar zu machen. Dies macht die Arbeit sowohl für Philosophen wie für Fachwissenschaftler interessant, die mit dem Thema "Bewußtsein" befaßt sind. "Der Theorie des Bewußtseins hat Lanz den Dienst getan, mit Nachdruck und Geschik für eine provokante These einzutreten, und mit diesem Buch hat er der Philosophie ein Vermächtnis hinterlassen, dessen Wert so manches der marktgängigeren Konkurrenzprodukte weit übertrifft." Dialektik
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