Heidegger, Martin: Seminare: Kant – Leibniz – SchillerTeil 2: Sommersemester 1936 bis Sommersemester 1942 Die im Zentrum des Bandes stehenden Ausführungen zur "Kunst" und "Aesthetik" bilden den Anschluss an die große Holzwege-Abhandlung Der Ursprung des Kunstwerkes, deren erste Ausarbeitung bis in das Jahr 1935 zurückreicht. Der Band beginnt mit der weit ausgreifenden und sich von allen üblichen Interpretationen abgrenzenden Auslegung von Kants Kritik der aesthetischen Urteilskraft im Sommersemester 1936. Heidegger versteht seine Untersuchung, wie er am 27. Juni 1936 an Elisabeth Blochmann schreibt, auch als Gegenentwurf zu den "leeren Schlagworten" der zeitgenössischen (nationalsozialistischen) Kunstdoktrin. Die Frage nach der "Kunst" wird im folgenden Wintersemester vertieft durch das einzige Schiller-Seminar, das sich mit den berühmten Briefen zur aesthetischen Erziehung des Menschen auseinandersetzt. Die beiden abschließenden Seminare zu Kants Prolegomena im Sommersemester 1941 und zu den "Fortschritten" der Metaphysik im Sommersemester 1942 sind eng aufeinander bezogen und widmen sich Kants späteren Darlegungen und rückblickenden Selbstinterpretationen seines Hauptwerks Kritik der reinen Vernunft. The remarks on "art" and "aesthetics" at the center of the volume provide the connecting link to the great Holzwege treatise Der Ursprung des Kunstwerkes, the first elaboration of which goes back to 1935. The volume begins with the exhaustive and unique interpretation of Kant's Critique of Aesthetic Judgment in summer semester of 1936. As Heidegger writes to Elisabeth Blochmann on June 27, 1936, he conceived of this interpretation as an alternative draft to the "empty slogans" of contemporary (National Socialist) art doctrine. The question of "art" is further elaborated during the following winter semester by Heidegger's only seminar on Schiller, which deals with the famous Briefe zur ästhetischen Erziehung des Menschen. The two concluding seminars on Kant's Prolegomena and on the "progress" of metaphysics (of summer semesters 1941 and 1942, respectively) are closely related to each other and are devoted to Kant's later expositions and retrospective self-interpretations of his main work Critique of Pure Reason.
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