Zur diskursiven Vernetzung mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Consolatio-Übersetzungen
2015. XII, 550 Seiten. Kt 99,00 €
ISBN 978-3-465-03911-2
Analecta Romanica 85
Auch als erhältlich
Die Consolatio Philosophiae, spätantikes Meisterwerk des Boethius, fungiert seit ihrer Wiederentdeckung durch Alkuin am Ende des 8. Jahrhunderts als Ausgangspunkt zahlreicher Kommentare und Übersetzungen, die für die europäische Geistesgeschichte prägend sind. Dieses Buch beleuchtet eine noch großenteils unerforschte Texttradition: Französische Consolatio-Versionen des Mittelalters und der Frühen Neuzeit bilden den Gegenstand der Analyse, bei der translatorische Strategien, diskursive Vernetzungen mit anderen Texten und Traditionen sowie sprachhistorische Entwicklungen sichtbar werden. Zur umfassenden Ermittlung komplexer Sinnstiftung werden jeweils historisches Umfeld, Paratextualität und Textstruktur sowie lexikalische und metrisch-rhetorische Besonderheiten der Übersetzungen herausgestellt.
Für diese Arbeit erhielt die Autorin 2014 den Prix de la République française.
"Sans l´ombre d´un doute Desirée Cremer a fourni ici une contribution de taille por l' histoire de la langue, de la littérature et des idées, elaborée de façon soignée à l' aide d' une œuvre qui a longtemps été d' une importance capitale sur le plan théologique, philosophique, religieux et culturel tout court."
Romanische Forschungen 4/2018
"Die in der (im Übrigen auch sprachlich überaus klaren und präzisen) Arbeit von Désirée Cremer geleistete Verknüpfung des Modells der Text- oder Diskurstraditionen mit der historischen Semantik erweist sich in der Tat gerade für die historische Übersetzungsforschung als außerordentlich fruchtbar."
Zeitschrift für französische Sprache und Literatur 1/2018