Pothast, Ulrich: Freiheit und Verantwortung

Eine Debatte, die nicht sterben will – und auch nicht sterben kann
2011. 224 Seiten. Kt 19,80 €
ISBN 978-3-465-04130-6
Klostermann Rote Reihe 42


"Freiheit" und "Verantwortung" sind die Schlüsselwörter einer Auffassung vom Menschen, die zurzeit heftig umstritten ist. Vor allem seitens der Neurowissenschaften ist die mit jenen Wörtern verbundene Deutung menschlichen Handelns in die Kritik geraten. Die Diskussion ist im Kern jedoch nicht neu, sondern hat eine lange Geschichte, die schon bei den Griechen beginnt. Die zentralen Fragen dieser Kontroverse lauten: Sind wir frei, und wenn ja, in welchem Sinn? und: Sind wir verantwortlich, und wenn ja, in welchem Sinn?

Pothasts Buch bietet eine Analyse der Situation, in der wir uns bei der Wahl eigener Handlungen unvermeidlich finden, und leitet daraus ein Minimalverständnis von Freiheit ab, das auch Bestand hat, wenn wir uns als determinierte Naturwesen verstehen. Ihm kann ein ebenso unbestreitbares Minimum von Verantwortlichkeit zugeordnet werden. Allerdings wird die seit der Antike immer wieder neu entfachte Kontroverse noch für unabsehbare Zeit nicht zu einem einvernehmlichen Schluss kommen. Es sind menschliche Grundhaltungen von Selbstdeutung und Zusammenleben im Spiel, die sich in langen Zeiträumen entwickelt haben. Dieses komplexe Dispositionsgefüge weist in sich schroff gegenläufige Tendenzen auf, die weit über die für uns sichtbare Zukunft hinaus dazu führen werden, dass die alte Debatte periodisch neu eröffnet wird.

"Die Frage, warum dieser Band erst jetzt erschienen ist, obgleich die Diskussion seit Jahren wieder verstärkt geführt wird, lässt sich wohl mit Verweis auf die unaufgeregte Darstellung beantworten. Wer überzeugt ist, der Streit werde noch lange andauern, kann sich Zeit lassen."
Frankfurter Allgemeine Zeitung

"Unbedingt lesenswert."
Philosophisches Jahrbuch 124/I (2017)


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19,80
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