Parra, Andrés F.: Das reflexive Absolute

Über die Bedeutung der Metaphysik in Hegels Wissenschaft der Logik
2021. 520 Seiten. Kt 59,00 €
ISBN 978-3-465-04541-0
Klostermann Weiße Reihe 7

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Dieses Buch unternimmt eine Untersuchung des Verhältnisses zwischen Hegels Wissenschaft der Logik und der Metaphysik. Als Grundthese wird vorgeschlagen, dass Hegel eine reflexive Theorie des Absoluten entwickelt. So etabliert der Autor eine Unterscheidung zwischen Theorien des Absoluten erster und zweiter Ordnung. Die Theorien erster Ordnung sind einfache Beschreibungen des Absoluten, deren Konsistenz bloß analytisch überprüft werden kann. Die Theorie zweiter Ordnung beabsichtigt, nicht nur das Absolute ohne Widersprüche zu beschreiben, sondern das Denken bezüglich des Absoluten im Absoluten selbst auf konsistente Weise zu inkludieren. Hegels gleichzeitige Verteidigung und Kritik der Metaphysik besteht demnach darin, eine Theorie des Absoluten zweiter Ordnung zu entwickeln und damit zugleich die vorkantische Metaphysik als eine bloße Theorie erster Ordnung abzulehnen. Damit wird das Dilemma zwischen einer vorkritischen und einer kantischen Deutung der Philosophie Hegels überwunden. Der Autor belegt seine These durch eine Rekonstruktion des Vorbegriffes der Enzyklopädie der Philosophischen Wissenschaften und bestimmter Passagen der Wissenschaft der Logik.

"Parras Buch nutzt das hegelsche Gedankengut und dessen immanente Interpretation, um sich souverän mehreren klassischen und seit wenigen Jahrzehnten mit neuem systematischem Schwung vorangetriebenen philosophischen Debatten anzuschließen."
Hegel-Studien


This book investigates the relationship between Hegel’s Wissenschaft der Logik and metaphysics. Its main thesis is that Hegel makes a case for a reflexive theory of the absolute. The Author thus establishes a distinction between first and second order theories of the absolute. First order theories are basic descriptions of the absolute whose consistency can be verified in merely analytical terms. The second order theory intends not only to describe the absolute without contradictions, but also to include coherently the thought regarding the absolute in the absolute as such. Hegel’s simultaneous critique and defence of metaphysics hence consists in developing a second order theory of the absolute and refusing pre-Kantian metaphysics as a first order theory of the absolute. Thus, the author manages to resolve the dilemma between a pre-Kantian and a Kantian interpretation of Hegel’s philosophy. He proves his thesis by reconstructing the “Vorbegriff” of the Encyclopedia and certain passages of the Wissenschaft der Logik.


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