Programmarbeit

 

 

 

 

 

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Das Verlagssignet

Aktualisiert am 2. Dezember 2024

 

Vorschau

Eine Liste der in Kürze erscheinenden Bücher (u.a. von Michael Chighel, Peter Schäfer, Peter Jelavich und Ulrich Krohs) finden Sie über diesen Link in unserer Vorschau.

 

Die Programmarbeit des Verlags 

Persönliche Vorlieben und Zufälle bestimmen nicht nur den Werdegang von Menschen, sondern auch den von Unternehmen. Vittorio Klostermann, geboren 1901, hatte in Köln Max Scheler und in Bonn Joseph A. Schumpeter gehört und wollte eigentlich – wie sein Schulfreund Hermann Josef Abs – Bankier werden. Da er jedoch im Bankgewerbe keine Lehrstelle fand, holte ihn sein Vater Eckard Klostermann in das von ihm geleitete Buchhandelsunternehmen Friedrich Cohen nach Bonn und übertrug ihm 1924 die Antiquariatsleitung, verbunden aber auch mit der Aufgabe, das geisteswissenschaftliche Verlagsprogramm auszubauen. In den sechs Jahren seiner Tätigkeit dort machte er die Bekanntschaft zahlreicher Autoren, die seinen weiteren Lebensweg begleiten sollten, u.a. mit Martin Heidegger, Max Scheler, Walter F. Otto und Karl Mannheim. Wegen der schwierigen ökonomischen Situation, in die das Unternehmen aufgrund der Weltwirtschaftskrise geriet, musste die Verlagstätigkeit bei Cohen jedoch weitgehend eingestellt werden. Vittorio Klostermann ging 1930 nach Frankfurt und gründete im selben Jahr unter seinem Namen einen eigenen Verlag. Hanns W. Eppelsheimer, Hans-Georg Gadamer, Max Kommerell, Paul Ludwig Landsberg, Walter F. Otto, Karl Reinhardt, Kurt Riezler, Benno von Wiese waren die Autoren der ersten Stunde – und das Verlagsprogramm damit bereits in den Grundzügen umrissen.

Auch wenn in den 50er Jahren Ernst Jünger als Autor hinzukam – sowie sein Bruder, der Essayist und Lyriker Friedrich Georg Jünger – der Verlag war doch in erster Linie Wissenschaftsverlag, und er ist es heute fast ausschließlich (siehe aber unten den Abschnitt Literaturwissenschaft!). Um die 5.000 Titel sind seit der Gründung erschienen, etwa 1.800 davon sind heute lieferbar; nicht wenige erreichten mehrere Auflagen. Durchschnittlich erschienen in den letzten Jahren etwa 50 Neuerscheinungen und Neuauflagen, hinzu kommen zehn Zeitschriften und Jahrbücher. Für die meisten Zeitschriften des Verlags können elektronische Campuslizenzen erworben werden; ebenso für einen Großteil der Monographien.

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Philosophie

Die "Philosophischen Abhandlungen" waren die erste Reihe im Verlag, sie erscheinen seit 1935. Sie enthalten sorgfältig ausgewählte Monographien (darunter viele Habilitationsschriften), von 2003 bis 2018 unter der Herausgeberschaft von Rolf Peter Horstmann, Andreas Kemmerling und Tobias Rosefeldt – und seit 2019 unter der Herausgeberschaft von Dina Emundts, Tobias Rosefeldt und Holmer Steinfath. 120 Bände sind bislang erschienen, die letzten von Dominik Perler, Jochen Briesen und Michael Wolff. 

Im Jahr 1975 begann die "Martin Heidegger Gesamtausgabe" zu erscheinen. Von den geplanten 102 Bänden stehen noch drei Bände aus, hinzu kommen drei Ergänzungsbände. 2009 wurde die Reihe "Heidegger Forum" gegründet, die akademische Arbeiten zu Heideggers Werk versammelt.

1989 wurden die "Zeitschrift für philosophische Forschung" und der "Philosophische Literaturanzeiger" vom Verlag Anton Hain übernommen. Die Stellung einzelner Beiträge im Open Access (Gold) ist möglich. Nähere Informationen dazu finden Sie hier.

Im Jahr 2003 gründeten wir die "Klostermann Rote Reihe" als wissenschaftliche Taschenbuchreihe. Viele bekannte Bücher des Verlags sind seither dort in preiswerten Neuauflagen herausgekommen, nicht nur von den "Klassikern" Werner Beierwaltes, Hans-Georg Gadamer, Arnold Gehlen, Martin Heidegger, Karl Mannheim, Walter F. Otto, Karl Reinhardt, Wilhelm Schapp und Ludwig Wittgenstein, sondern auch von erfolgreichen Büchern gegenwärtiger Autoren, unter vielen anderen von Dina Emundts, Kurt Flasch, Eckart Förster, Werner Hamacher, Gunnar Hindrichs, Geert Keil, Wolfgang Künne, Charles Larmore, Bernd Ludwig, Dominik Perler, Ulrich Pothast, Ursula Renz, Oliver R. Scholz und Marcus Willaschek. Und ebenso zahlreiche Originalausgaben, u.a. von Emil Angehrn, Manfred Frank, Hans Friedrich Fulda, Wolfram Hogrebe, Andreas Hüttemann, Gertrude Lübbe-Wolff, Nadine Mooren, Peter Stemmer und Peter Trawny. 2024 erschien in der "Roten Reihe" mit dem großen vierbändigen Werk zu Bernard Bolzano das opus magnum von Wolfgang Künne.

Im Jahr 2013 übernahm der Verlag die Publikationen der Internationalen Hegel-Vereinigung unter dem Reihentitel "Geist und Geschichte"; seither sind sechs Bände erschienen, zuletzt der große Kongress-Band zur "Zweiten Natur".

2014 gründeten Benjamin Schnieder und Tobias Rosefeldt die "Studies in Theoretical Philosophy". Die Reihe versammelt Arbeiten junger Autorinnen und Autoren, die auf höchstem Niveau an der internationalen Forschungsdebatte teilnehmen (bislang elf Bände).

Fünfzehn Bände der "Wiener Ausgabe" des Nachlasses von Ludwig Wittgenstein waren in den Jahren 1993 bis 2000 im Wiener Springer-Verlag erschienen. Dann stellte der Verlag die Produktion ein. Wir waren von der Nützlichkeit der Ausgabe überzeugt und haben (nach Unterbrechung von 18 Jahren!) die Fortsetzung übernommen. Sieben neue Bände sind seit 2019 erschienen, weitere werden in kurzem Abstand folgen.

Nicht alle Bücher erscheinen in Reihen. Aus der jüngsten Zeit sollen hier besonders hervorgehoben werden: Kurt Flaschs Studien zu Meister Eckhart und seine 2024 herausgekommenen neuen Arbeiten zu Augustin, Ernst A. Schmidts Anthropologie historischer Zeit unter dem Titel "Jetzt" sowie die in zwei Bänden erschienenen "Ausgewählten Schriften zur Philosophie Kants" von Dieter Henrich.

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Literatur- und Sprachwissenschaft

Zwei kleine Schriften des Germanisten Max Kommerell ("Hugo von Hofmannsthal" sowie "Jugend ohne Goethe") waren die ersten Publikationen des Verlags überhaupt. Mit Hugo Friedrichs "Drei Klassiker des französischen Romans" und dem Gracián-Buch von Werner Krauss eröffnete mein Vater auch einen romanistischen Zweig.

Eine bedeutsame Rolle für die Programmarbeit des Verlags spielte Eckhard Heftrich, der zusammen mit Hans Wysling das "Thomas Mann Jahrbuch" begründete. Über Hans Wysling wurde der Kontakt zum Zürcher Thomas-Mann-Archiv geknüpft, die Reihe der "Thomas-Mann-Studien" aus dem Francke Verlag übernommen und neu belebt. Eckhard Heftrich war auch der Herausgeber der Reihe "Das Abendland", die 1971 als "Neue Folge" mit Paul Oskar Kristellers "Marsilio Ficino" startete. Heftrich hat die Herausgeberschaft 2019 an Dirk Werle übergeben. Zuletzt erschienen Ernst Osterkamps Lektüren zu Goethes Spätwerk unter dem Titel "Sterne in stiller werdenden Nächten". Nach einer fulminanten Rezension durch Wolfgang Matz in der F.A.Z. war die erste Auflage sofort ausverkauft; eine broschierte zweite Auflage erschien unmittelbar danach.

Im Jahr 1948 übernahm der Verlag die damals von Fritz Schalk herausgegebenen "Romanischen Forschungen. Vierteljahrsschrift für romanische Sprachen und Literaturen". Die Zeitschrift erscheint jetzt im 135. Jahrgang; die literaturwissenschaftliche Abteilung wird von Cornelia Ruhe betreut, die sprachwissenschaftliche von Martin Becker. Unter derselben Herausgeberschaft erscheinen auch die ursprünglich als Beihefte zur Zeitschrift gegründeten "Analecta Romanica", die in erster Linie ausgewählte Qualifikationsschriften versammeln.

Aus der Verbindung mit Hanns Wilhelm Eppelsheimer, dessen Dissertation über Petrarca mein Vater schon 1928 bei Cohen verlegt hatte und mit dessen "Handbuch der Weltliteratur" der Verlag besondere Erfolge hatte, erwuchs in den 50er Jahren der bibliographische Zweig des Verlags. Hervorzuheben sind heute vor allem die "Bibliographie der deutschen Sprach- und Literaturwissenschaft" und Klapps "Bibliographie der französischen Literaturwissenschaft", beide auch als Online-Datenbanken campusweit zugänglich.

Die alte Verbindung zu den Brüdern Ernst und Friedrich Georg Jünger trägt Jahrzehnte später neue Früchte: Ein Jahrbuch, "Jünger Debatte", begann 2017 zu erscheinen, als Publikationsorgan der Jünger-Gesellschaft. Band 7 (2024) widmet sich dem Thema "Jüngers Geschlecht(er)".

Die "Rote Reihe" öffnet sich vermehrt auch literaturwissenschaftlichen Themen; so mit der Romantik-Einführung von Dirk von Petersdorff,  Werner Hamachers "Keinmaleins" mit Texten zu Paul Celan, seinen "Studien zu Hölderlin" sowie Michael Levines Texte zu Celans Dichtung.

Im Jahr von Hölderlins 250. Geburtstag konnten wir vom Stroemfeld-Verlag die Bestände der legendären "Frankfurter Hölderlin Ausgabe" (FHA) übernehmen und im Buchhandel wieder verfügbar machen. "Sie krönt das [Hölderlin-]Jahr" schrieb Jochen Hieber in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

Elf Bände der Franz Kafka Ausgabe (FKA) – Historisch-Kritische Ausgabe sämtlicher Handschriften, Drucke und Typoskripte mit insgesamt annähernd 6.000 Seiten sowie sieben kommentierte Nachdrucke von Kafka-Erstausgaben haben Roland Reuß und Peter Staengle von 1995 bis 2018 im Stroemfeld-Verlag und, nach dessen Ende, ab 2020 im Wallstein-Verlag. Anfang März dieses Jahres hat der Verlag Vittorio Klostermann die lieferbaren Bände übernommen. Die Oxforder Quarthefte 7 & 8 sind im Juni 2024 erschienen.

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Rechtsgeschichte, Rechtsphilosophie

Mit Helmut Coings Habilitationsschrift "Die Rezeption des Römischen Rechts in Frankfurt am Main" erschien 1939 das erste rechtshistorische Buch in unserem Verlag. Fritz von Hippel folgte mit "Wahrheitspflicht und Aufklärungspflicht der Parteien im Zivilprozeß" und gründete, gemeinsam mit Erik Wolf, 1964 die "Juristischen Abhandlungen", die ab Band 20 von Wolfgang Naucke, seit Band 40 von Cornelius Prittwitz herausgegeben werden.

Durch die frühe Verbindung zu Helmut Coing wurde der Verlag auch mit den Publikationen des Max-Planck-Instituts für europäische Rechtsgeschichte betraut (seit 2021: MPI für Rechtsgeschichte und Rechtstheorie): Im Jahr 1967 mit dessen Jahrbuch "Ius Commune", das sich 2002 – nach Vereinigung mit dem "Rechtshistorischen Journal" – zu "Rechtsgeschichte / Legal History (Rg)" erweiterte und umbenannte. Das Jahrbuch wird heute herausgegeben von der Direktorin und den Direktoren des Instituts: Marietta Auer, Thomas Duve und Stefan Vogenauer. Es ist international und multilingual ausgerichtet und gibt einen guten Einblick in die Themen und Forschungen des Instituts. Es ist gleichzeitig mit der gedruckten Ausgabe im Open Access erhältlich.

Aus der Arbeit des Instituts erwuchsen außerdem mehrere Schriftenreihen; als bekannteste und umfangreichste die "Studien zur europäischen Rechtsgeschichte", deren 342. dem Gedenken Band Michael Stolleis' gewidmet ist. Eine weitere Reihe, "Studien zur Rechtstheorie", betreut von Marietta Auer, wurde mit Norberto Bobbios Frühschriften eröffnet.

Im Jahr 2009 erhielt Werner Gephart die Förderung des BMBF für ein Käte Hamburger Kolleg "Recht als Kultur". Das Kolleg leistete einen Beitrag zum Verständnis von Recht in Zeiten einer voranschreitenden Globalisierung normativer Ordnungen. 33 Bände seiner Schriftenreihe "Recht als Kultur" sind mittlerweile erschienen. 

Besonderer Erfolg war dem Buch "Demophobie" beschieden, mit dem die frühere Richterin am Bundesverfassungsgericht Gertrude Lübbe-Wolff die Vorteile benennt, die die Ergänzung unserer parlamentarischen Demokratie durch direktdemokratische Elemente haben könnte; es käme nur auf die konkrete Ausgestaltung an. Die FAZ nannte das Buch eines der sechs „wichtigsten Sachbücher“ des letzten Frühjahrs. Die NZZ empfahl es als Pflichtlektüre für alle Volksvertreter. Und Tilman Allert jubelte in der SZ: "Nicht übertrieben wäre es, bei diesem Buch von einer Sensation zu sprechen.“

2024 erschien das Buch "Körperliche Selbstbestimmung" von Anne Röthel, Direktorin am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht und Professorin an der Bucerius Law School in Hamburg – ein wichtiger Beitrag zu einer in Gesellschaft und Politik kontrovers geführten Diskussion.

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Kulturwissenschaften

Seit Anfang der 80er Jahre verband uns mit den Frankfurter Kollegendes Stroemfeld-Verlags eine besondere Freundschaft. Und als sich KD Wolff im Frühjahr 2017 entschloss, die von ihm zwanzig Jahre zuvor gerettete "Zeitschrift für psychoanalytische Theorie und Praxis" im Einvernehmen mit den Herausgeberinnen abzugeben, da waren wir gerne zur Stelle: Jahrgang 31 (2016) der ZpTP haben wir gemeinsam mit Stroemfeld zu Ende gebracht, seit dem Jahr 2017 tragen wir die verlegerische Verantwortung der "Blauen" allein.

Und am 1. März 2020 haben wir die kulturwissenschaftliche Reihe Stroemfeld/Nexus übernommen, darunter die berühmten Bücher von Jessica Benjamin (Die Fesseln der Liebe) und Harold Bloom (Einfluss-Angst). Wir setzen die Reihe als Klostermann/Nexus fort. Von Wolfram Groddecks "Reden über Rhetorik" und anderen Titeln brachten wir inzwischen Neuauflagen. Zuletzt erschienen in dieser Reihe Alexander Schnells Buch über die Netflixserie "Black Mirror" und eine Kulturgeschichte der Leere von Sascha Michel.

Im Juli 2020 übernahmen wir überdies von Stroemfeld die "Frankfurter Hölderlin Ausgabe" (siehe oben im Abschnitt "Literaturwissenschaft")

 

 

 

 

 

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Buch- und Bibliothekswesen

Die deutsche Teilung brachte es mit sich, dass das in Leipzig erscheinende "Zentralblatt für Bibliothekswesen" nicht mehr Organ für die westdeutschen Länder sein konnte. So kam es  wiederum durch Vermittlung von Hanns Wilhelm Eppelsheimer  1945 zur Gründung der "Zeitschrift für Bibliothekswesen und Bibliographie"; seit 2021 wird sie von Achim Bonte, Klaus Ceynowa und Frank Scholze herausgegeben.

Seit 1963 wird ZfBB durch eine Reihe von Sonderbänden flankiert; ab Band 56 herausgegeben von Jürgen Hering und seit Band 89 herausgegeben von Georg Ruppelt. Mit dem Jahr 2019 hat Reinhard Laube (Herzogin Anna Amalia Bibliothek, Weimar) die Herausgeberschaft übernommen. 2024 erschien dort die zweibändige Dokumentation der Arbeit der DDR-Zentralstelle für wissenschaftliche Altbestände und NS-Raubgut nach 1945 von Regine Dehnel.

 

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Kanji und Hanzi

"Habent sua fata libelli": Das geflügelte Wort könnte auch herhalten für ein weiteres Tätigkeitsfeld des Verlags: Auf den in Japan lehrenden amerikanischen Autor James W. Heisig waren wir zunächst wegen seines in spanischer Sprache vorgelegten Buchs über die japanische "Philosophie des Nichts" aufmerksam geworden. Raimund Herder, sein spanischer Verleger, erzählte uns auf der Frankfurter Buchmesse beiläufig, dass Heisig auch eine Reihe von Lehrbüchern zu den Kanji geschrieben habe, mit großem Erfolg in der englisch- und spanischsprachigen Welt.

Der Erfolg verdankt sich der besonderen Methode, die der Autor entwickelt hat – Heisig erschließt das Reich der japanischen Schriftzeichen anhand kleiner Erzählungen und mnemotechnischer Elemente. Was durch jahrelanges verzweifeltes Pauken kaum zu erreichen ist, das gelingt mit ihrer Hilfestellung innerhalb weniger Monate: Die Bedeutung der Schriftzeichen zu erlernen und – sie dauerhaft zu behalten.

Wir erwarben die Rechte für die deutschsprachigen Ausgaben, die Robert Rauther besorgt. Zunächst erschienen Lernbücher nur für die japanischen Kanji und Kana, im Jahr 2009 brachten wir die ersten Bände auch für die chinesischen Hanzi heraus.

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Essay – ein neuer Anlauf

Mit der Publikation von Max Kommerells "Hugo von Hofmannsthal" begann mein Vater 1930 seinen Verlag. 1931 folgten "Jugend ohne Goethe" (ebenfalls von Kommerell) und Walter F. Ottos "Der europäische Geist und die Weisheit des Ostens" und 1933 Karl Löwiths "Kierkegaard und Nietzsche". Es waren dies die ersten vier Bändchen einer Reihe mit schmalen Essays, die später unter dem Reihentitel "Wissenschaft und Gegenwart" zusammengefasst wurden; die Reihe wurde 1989 eingestellt.

Häufig wurden wir seither von unseren Autoren ermuntert, der kleinen Form wieder Raum in unserem Verlagsprogramm zu geben. Seit 2019, nach 30 Jahren Unterbrechnung, gibt es nun die Reihe "Klostermann Essay". Es erschienen bislang zehn Bände, zuletzt Reinhard Mehrings "Kafkanien" über Franz Kafka und Carl Schmitt sowie ein Band mit dem Titel "Frei"; er enthält zwei Gespräche von Wolfgang Rihm mit Peter Trawny. Ein elfter Band ist in Arbeit: Peter Schäfers Interpretation eines Celan-Gedichts mit dem Titel "Paul Celans Golem".

 

Klassische Ansicht