Sieben neue und 26 aktualisierte Beiträge mit 192 Tafeln, Synopsen, Landkarten und Abbildungen und einem Geleitwort von Eckart Henning
2013. XLII, 1.184 Seiten mit 4 Falttafeln in 2 Halbbänden. Kt 189,00 €
ISBN 978-3-465-04180-1
Studien zur europäischen Rechtsgeschichte 283
Auch als erhältlich
Die Entstehung des Kurfürstenkollegs galt als „Fundamentalrätsel der deutschen Verfassungsgeschichte“. Wolfs Lösung: „Wahlberechtigt waren die Erbberechtigten“. Die deutschen Königshäuser der Ottonen, Salier, Staufer starben zwar alle nach einem Jahrhundert im Mannesstamm aus, lebten aber über Töchter fort. Die Vertreter dieser Tochterstämme, die gradnah und erbberechtigt von früheren Königen abstammten, waren identisch mit den erstmals bei der staufisch-welfischen Doppelwahl 1198 überlieferten weltlichen Königswählern aus 19 Dynastien. 1298 vereinigten sich bei der Wahl Albrechts von Österreich erstmals die sieben Kurfürsten unter Ausschluss anderer. Dabei vertraten die weltlichen Wähler die Tochterstämme König Rudolfs von Habsburg. Ihre Vereinigung (unio) wurde in der Goldenen Bulle 1356 kodifiziert.
Die beiden Bände versammeln 7 neue und 26 aktualisierte Aufsätze des Autors zu einem zentralen Thema seines wissenschaftlichen Werkes.
"Ob Wolfs mit dem vorliegenden Doppelband weiter ausgearbeitete erbrechtliche Theorie sich im Streit um die Ausbildung aktiver und passiver Königswahlrechte im mitelalterlichen Reich durchsetzten wird, bleibt abzuwarten. Sicher ist jedoch, dass Verwandtschaft - Erbrecht - Königswahlen beeindruckend Zeugnis ablegt für Wolfs meisterhafte Verknüpfung geschichtswissenschaftlicher, rechtshistorischer und genealogischer Ansätze und Methoden."
Carsten Fischer, in: forum historiae iuris (hier die vollständige Rezension online)