Jean Améry (Hans Maier)

Hrsg. von Stephan Steiner
1996. 304 Seiten. Kt 19,00 €
ISBN 978-3-465-04453-6
Klostermann/Nexus 21


Hans Maier hatte Auschwitz überlebt, aber nicht überstanden. Der Schriftsteller Jean Améry, wie sich Hans Maier seit Mitte der fünfziger Jahre nannte, beging 1978 in einem Salzburger Hotel Selbstmord. Die Folterpraxis hat der österreichische Jude und Widerstandskämpfer in Belgien am eigenen Leib erlitten. Das spürt der Leser aus jedem Satz seiner Theorie der Tortur: Jenseits von Schuld und Sühne. Dem Altern und Sterben machte der trotzig-traurige Aufklärer Améry den Gedankenprozeß, und die Freiheit zum Tod klagte der Melancholiker vor dem Tribunal der Öffentlichkeit mit dem Plädoyer Hand an sich legen ein. Er war ein philosophischer Kopf und doch kein Philosoph im strengen Verständnis. Darum wurde der stets nachdenkliche Autor unter seinen Zeitgenossen zum Essayisten schlechthin.

Ein Symposion 1992 in Wien sollte an den politischen Literaten und Kritiker von Rang erinnern. Der von Stephan Steiner edierte Sammelband vereinigt aufschlußreiche Beiträge u.a. von Imre Kertész ebenso wie Jakov Lind, Frederic Morton, Jan Philipp Reemtsma und Robert Schindel.

 

19,00
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